Seit eh und je finden Lebenswelt, Stil und Mode getreue Abbilder in Puppenhäusern ihrer Zeit. Das gilt auch für die Zeit um 1968. Ihr widmet sich das Nürnberger Spielzeugmuseum vom 16. November 2017 bis zum 6. Mai 2018
in der Winter- und Frühjahrsausstellung.
Zwar steht die Jahreszahl 1968 geradezu symbolisch für Proteste und Demonstrationen, für die Sehnsucht nach Frieden und die Kritik an verkrusteten Strukturen. Die Spielwelt der Kinder blieb von den politischen Umbrüchen jedoch merkwürdig unberührt. Das zeigen die Puppenhäuser, die geradezu als Inbegriff der Bewahrung überkommener Rollen- und Gesellschaftsbilder galten. Sehr wohl kamen allerdings Figuren und Dekors in typischen Popfarben auf den Markt, die das neue Bewusstsein widerspiegelten.
Persönliche Lebenszeugnisse machen den Kontrast zwischen politischem Protest und privaten Paradiesen in der Sonderschau eindrucksvoll deutlich.
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