Die Corona-Krise hat die Wirtschaft weltweit und natürlich auch in Bayern hart getroffen. Monatliche Konjunkturstatistiken wichtiger Branchen belegen zum Teil dramatische Rückgänge. Manche Entwicklungen, die sich bereits vorher abzeichneten, wurden verstärkt. Nach vielen Jahren der Hochkonjunktur hatte sich die Zunahme von Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigkeit bereits 2019 abgeschwächt.
Umso härter traf der Einbruch des internationalen Handels seit Beginn der Pandemie die bayerische Wirtschaft mit ihrer hohen Exportquote und der damit verbundenen Abhängigkeit von den Weltmärkten. Ein Beitrag beleuchtet die volkswirtschaftliche Entwicklung Bayerns im Jahr 2019 und erklärt, warum sich die Wirtschaftsleistung im Freistaat aufgrund der Corona-Pandemie vermutlich stärker vermindern dürfte als auf Bundesebene.
Ein weiterer Beitrag betrachtet die Lage der bayerischen Industrie im Jahr 2019, die sich aufgrund stark rückläufiger Auftragseingänge im vierten Quartal bereits deutlich verschlechtert hatte. Außerdem werden die vorläufigen Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bayern vom März 2020 sowie die Rechtsgrundlagen zur Ermittlung dieser Ergebnisse durch das Bayerische Landesamt für Statistik dargestellt.
Statistik-Schlagzeilen
Höchste Geburtenzahl seit über zwei Jahrzehnten. Bevölkerungswachstum setzt sich fort. Rund sieben Prozent mehr Personal an Hochschulen. Beschäftigungszuwachs in fast allen Kreisen. Trotz Covid-19-Pandemie mehr Erwerbstätige. Bruttoverdienste um 1,8 Prozent höher. Wirtschaftswachstum in Oberbayern und der Oberpfalz am stärksten.
Industrie stark von Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Umsatz im Einzelhandel um sieben Prozent gestiegen. Kraftfahrzeughandel von Corona-Pandemie stark betroffen.
Starke Einbrüche im Außenhandel. Corona-Krise macht Tourismus schwer zu schaffen. Umsatz im Gastgewerbe um rund 66 Prozent gesunken. 5 344 Tonnen Speisefisch erzeugt. Rinderbestand sinkt unter drei Millionen Tiere.
Bereits geschwächt in die Corona-Krise: Die Wirtschaftsentwicklung in Bayern 2019
Im Jahr 2019 nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Bayern preisbereinigt um 0,5 Prozent zu. Damit gab es im zehnten Jahr hintereinander ein positives Wirtschaftswachstum, jedoch mit einer Abschwächung gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Zunahme von 1,0 Prozent bei der Zahl der Erwerbstätigen setzte sich der seit dem Jahr 2003 anhaltende Beschäftigungsaufbau weiter fort, allerdings auch hier mit einem schwächeren Zuwachs als in den Vorjahren. Diese relativ verhaltene Entwicklung endete mit den politischen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ab März 2020. Das BIP sank in Deutschland im ersten Quartal 2020 preisbereinigt um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, die Erwerbstätigkeit nahm hingegen nochmals um 0,3 Prozent zu.
Als Datei ist die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ unter www.statistik.bayern.de/produkte/biz kostenlos abrufbar. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10001 202008: Einzelheft 4,80 €.