Käthe Kruse erste Puppenschöpfungen jetzt zugänglich
Als 1904 die zweite Tochter von Käthe Kruse, Sofie, zur Welt kam, brachte Max Kruse seine kleine Familie in eine Freidenkerkolonie in Ascona am Lago Maggiore. Bald zog sich Käthe mit ihren Töchtern Maria und Sofie in das „Roccolo“, ein Vogelstellerhäuschen in nächster Nähe zum „Monte Verità“, der Berg der Wahrheit, zurück.
In Ascona kam Käthe auf die Idee, selbst Puppen zu machen. Als sich 1905 ihre älteste Tochter Maria eine Puppe wünschte und Vater Max Kruse es ablehnte, eine der handelsüblichen, starren Puppen mit Porzellankopf zu kaufen, schuf Käthe den Prototyp der ersten Käthe-Kruse-Puppe. Er sollte ihren weltweiten Erfolg begründen.
Familie Kruse verbrachte zwischen 1904 und 1913 immer wieder einige Monate am Lago Maggiore. Zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen aus der Hand von Käthe und Max Kruse stammen aus dieser Zeit und sind in der Sonderausstellung zu sehen. Noch nie gezeigte Fotos dokumentieren deren persönliches Umfeld, als die Frauenrechtlerinnen Ellen Key und Gabriele Reuter oder der russische Anarchist Fürst Pjotr Kropotkin nicht nur am Monte Verità, sondern auch im „Roccolo“ zu Gast waren.
Das Museum widmet sich Käthes ersten Puppenschöpfungen bis hin zur Manufaktur und zeigt als besondere Rarität eine der ältesten Puppen von Käthe Kruse, die sich im Museumsbestand und in Privatbesitz befinden.
Die Sonderausstellung ist vom 8. Mai bis 29. August 2010 im Käthe-Kruse-Puppen-Museum an der Pflegstraße 21 a in Donauwörth zu sehen. Geöffnet: Mai von 11 bis 17 Uhr; Juni bis August von 10 bis 17 Uhr, montags geschlossen.
Infos erhalten Sie unter Tel. 0906/ 789 170