Die Stadt München unterstützt indigene Familien im zentralen Regenwald Perus, die besonders hart von der Corona-Pademie betroffen sind. Die Soforthilfe in Höhe von 15.000 Euro wird für die Versorgung mit Lebensmitteln, Basismedikamenten und medizinischem Material wie beispielsweise Atemschutzmasken dringend benötigt. München verbindet seit 1997 eine enge Klimapartnerschaft mit dem indigenen Volk der Asháninka im peruanischen Amazonasgebiet.
In Peru herrschen seit Mitte März Ausnahmezustand und eine Ausgangssperre, die streng überwacht und rigoros durchgesetzt wird. Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Die indigenen Dorfgemeinschaften im Regenwald sind besonders stark betroffen, denn sie müssen wegen der Ansteckungsgefahr abgeschirmt werden und können somit ihren Handel in den Städten der Provinz nicht mehr betreiben. Um unsere Partnerinnen und Partnern in dieser Krise zu unterstützen, stellt die Landeshauptstadt München zur Versorgung der indigenen Familien eine Soforthilfe in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung“.
Besonderes Augenmerk bei der Verteilung der Münchner Soforthilfe wird auf die Vermeidung des Kontakts mit den indigenen Bewohnerinnen und Bewohnern gelegt, da sie besonders anfällig für jede Art von Infektionen sind. Es gibt leider drastische Erfahrungen mit Malaria, Hepatitis und aktuell auch wieder mit dem Denguefieber.
Die Klimapartnerschaft München-Asháninka hat ihren Ursprung in der Mitgliedschaft Münchens im Europäischen Klima-Bündnis, einem Zusammenschluss von mehr als 1.700 europäischen Städten. Ziel ist es, klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren und den tropischen Regenwald im Amazonasbecken zu schützen. Durch Partnerschaften auf Augenhöhe werden indigene Völker unterstützt, ihren Lebensraum zu erhalten und sich für den Klimaschutz einzusetzen.
Auch der gemeinnützige Verein Nord Süd Forum München hat zu Spenden für Lebensmittelbrücken zur Versorgung der Asháninka-Dorfgemeinden aufgerufen. Bisher sind über 5.000 Euro Spenden eingegangen und wurden zu 100 Prozent an die Partnerorganisation in Peru weitergereicht. Über 200 Familien konnten dadurch bereits mit Grundnahrungsmitteln und Seife versorgt werden. Die Produkte wurden an den Kontrollposten der Dörfer abgegeben und von den Dorfvorstehern transparent verteilt.
Münchnerinnen und Münchner können einen Beitrag leisten:
Bankverbindung des Nord Süd Forums München e.V.
Bank für Sozialwirtschaft, München (BfS)
IBAN: DE 29 7002 0500 0008 833100
BIC: BFSWDE33MUE
Bitte Stichwort Spende Asháninka Corona Regenwald angeben.
Mehr Informationen unter www.muenchen.de/klimapartnerschaft und www.nordsuedforum.de .