Alte Männer die expressiv tanzen, sind der ästhetische Ruin jeder Tanzfläche. In jeder Disco. Auf der ganzen Welt. Sie sind schon etwas steif um die Lenden, haben das Hemd einen Knopf zu weit offen, sie schwitzen, luren verstohlen jungen Mädchen auf die Schrittfolge und lügen ihnen hinterher bierdunstig ins Gesicht, in welcher Hoffnung auch immer, naturgemäß vergeblich. Da gibt es nichts zu beschönigen.
Die drei vorgenannt, älteren Semester von PFERD ELASTIK aus München zeigen im neuen Video "Ausdruckstanz": Es geht auch anders.
"Ausdruckstanz" ist nach dem fulminanten Corona-Streifen "Fünf Minuten Pferd Elastik hören" der zweite Teil der "Lebenshilfe-Tetralogie".
Wie schreibt PFERD ELASTIK: Theoretisch und praktisch bestens geschult an den Größen des Genres wie Hans Brandenburg, Fritz Böhme, Rudolf Bode, Ludwig Klage, Isadora Duncan, Rudolf von Laban, Ted Shawn oder Clothilde von Derp, aber auch an Valeska Gert, dem Triadischen Ballett, an Pina Bausch, vor allem aber an John Travolta, bewegen sie sich einmal markant, dann wieder luzide und zerbrechlich wie Elfen auf leichtem Fuße zu einem für improvisierte Pferdeverhältnisse reichlich groovy eingespielten Stück.
So geht Kunst und wir sind begeistert. Reinschauen lohnt sich und in München sind die Drei noch der Geheimtipp, den nur der sog. Underground bis dato zur Kenntnis genommen hat. Aber das wird sich bald ändern. Denn PFERD ELASTIK wird nun auch auf die Straße resp. Fahrradbahn gebracht.
RadfahrerInnen können nämlich jetzt beim Startup www.likes-on-bikes.de für die Band Fahrrad fahren. Mit einem Rahmen am eigenen Rad und los gehts, um PFERD ELASTIK dem mainstream analog den Pusch zu geben. Es lohnt sich.