FIS Alpine Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen – Feuerprobe für die Olympia-Bewerbung 2018
Bayerischer Charme, vermischt mit Lebensfreude. Wer in diesen Tagen durch Garmisch geht, erlebt die Stadt pulsierend. So voll war Garmisch schon lange nicht mehr. Leute durchströmen die Stadt, lassen sich an Café-Tischen auf den Bürgersteigen nieder, genießen die Sonne, kommen ins Ratschen. Überall Imbiss- und Getränkestände und weiß überzogene Steh-Tischchen, wohin man blickt. Am Beginn der Fußgängerzone hat Radio Oberland eine bayerische Hütte aufgebaut, die am Abend so gesteckt voll ist, dass ein Durchkommen kaum mehr möglich ist.
Im WM-Park im Kurgarten hat die Region Tirol mit dem "TirolBerg" ihr VIP-Zelt für Sportstars, Medien und Wirtschaftstreibende und einen Fressbuden-Bereich für die Fans eröffnet. Glitzerbäume funkeln davor und setzen damit auch gleich die Lounge des Hauptsponsors Audi in Szene. Das P1 trumpft mit seinem "WM-Club" auf, dessen Pforten die Münchner Nobel-Disco im Olympia-Saal des Garmischer Kongresszentrums täglich ab 21 Uhr öffnet.
Natur als Trumpf bei der Olympiabewerbung
Mit der FIS Alpinen Ski-WM 2011 will die Alpen-Destination ihre Visitenkarte für die Olympiabewerbung 2018 abgeben. Gute Laune, Sportbegeisterung und ein grün geprägter Tourismus sind die Haupt-Ingredienzien im Bewerber-Cocktail. So stehen auch bei der Organisation großer Sport-Events wie der FIS Alpinen Ski-WM saubere Luft, die Reduzierung der CO2-Emissionen und die umweltfreundliche Anreise und Mobilität vor Ort im Vordergrund.
Garmisch stellt nicht nur kostenlose Shuttle-Busse vom Bahnhof bis zum WM-Gelände bereit, sondern übernimmt auch die Kosten für die Zuganreise im Regionalzug in ganz Bayern und Tirol. Der Preis für die Tickets in den drei Kategorien Sitzplätze (bis zu 129 Euro), Stehplätze Tribüne (bis zu 55 Euro) und Stehplätze Gelände (bis zu 29 Euro) schließen die Bahnfahrt bereits mit ein. Tickets sind noch erhältlich.
WM-Ticket-Verkauf im Baumhaus
Der Umwelt-Gedanke kommt auch in der Architektur zum Ausdruck. Der Ticket-Verkauf zum Beispiel findet in einem Pavillon statt, der um einen Baum herum gebaut wurde. Die Fassade des edel gestalteten Quaders ist stilecht aus Holz. Schlichte Eleganz, strenge Formenlehre und die Liebe zur Natur treffen hier gekonnt zusammen.
Autor: Gudrun Kosche